Landkreis Oder-Spree erinnert an die Oderflut vor 20 Jahren
Erhebliche Investitionen in den Deichbau
Ministerpräsident Dietmar Woidke nannte das Zusammenwirken zehntausender ehrenamtlicher Helfer, der Anwohner sowie von THW, Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Bundeswehr gegen die Oderflut eine „wunderbare Erfahrung von Solidarität und Mitmenschlichkeit". Er verwies auf die Lehren, die aus dem Hochwasser gezogen wurden: „Wir haben erheblich in den Deichbau investiert und geben den Flüssen mehr Raum."
Bis heute sind 162 der 185 Kilometer Deiche entlang der Oder erneuert und verstärkt, bilanziert die Landesregierung. Dafür wurden mehr als 287 Millionen Euro aus EU-, Bundes- und Landesmitteln investiert. Derzeit wird auf einem drei Kilometer langen Abschnitt zwischen Ratzdorf und Eisenhüttenstadt der letzte Teil der Deichrückverlegung an der Neuzeller Niederung realisiert. Insgesamt werden die Arbeiten zur Sicherung der Hauptdeiche bis 2023 abgeschlossen sein.
Zudem läuft das Nationale Hochwasserschutzprogramm, das Bund und Länder als Reaktion auf die Hochwasserkatastrophe an der Elbe im Sommer 2013 beschlossen hatten. Für die acht Brandenburger Projekte des Programms ist ein Investitionsbedarf von mehr als 300 Millionen Euro von Bund (60 Prozent) und Land (40 Prozent) veranschlagt. Dabei geht es insbesondere an Elbe und Oder um mögliche Flutungspolder, darunter in der Ziltendorfer und in der Neuzeller Niederung.
Frank Kersten, Heiko Anders und Gerd Rademacher geehrt
Stellvertretend für viele im Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz engagierte Akteure wurden in der Inselhalle Eisenhüttenstadt am Samstag drei Männer geehrt, auf die schon über Jahrzehnte als Helfer in Krisensituationen immer wieder Verlass ist. So hat Frank Kersten in den 1990er Jahren in der Freiwilligen Feuerwehr Grünheide den Aufbau einer Rettungstaucherstaffel initiierte, die inzwischen als Sondereinsatzgruppe (SEG) Tauchen eine feste Größe bei der Regionalleitstelle in Frankfurt (Oder) und darüber hinaus bildet. Heiko Anders gehört seit 1992 der Johanniter Unfallhilfe an und ist als dienstältester Feldkoch in der SEG Verpflegung ein zuverlässiger „Anker" im Team. Seine umfangreichen Erfahrungen bringt er derzeit auch bei der Neukonzipierung von Einsatztechnik ein. Zum Abschluss gehörte die Bühne einem hauptberuflichen Feuerwehrmann aus Eisenhüttenstadt, Gerd Rademacher, der sich auch jenseits des Dienstes auf vielfältige Weise engagiert: beim DRK als Ausbilder in Erster Hilfe und von Rettungsschwimmen, als Fachbereichsleiter in der Landesjugendfeuerwehr Brandenburg oder als Kreisausbilder Sprechfunk.
Pressestelle Landkreis Oder-Spree
Pressemitteilung der Staatskanzlei Brandenburg
Datum: 15. Juli 2017