Inhalt

Landrat übergibt Fuhrpark mit acht Fahrzeugen an Feuerwehren im Landkreis Oder-Spree

Ertüchtigung des Brand-, Zivil- und Katastrophenschutzes geht in die nächste Umsetzungsphase. Neue Technik, mehr Fähigkeiten, breitere Ausbildung der Kameraden.

Fürstenwalde, 30.10.25

 
Bereits in 2022 wurde ein Fahrzeug- und Ausstattungskonzept für den Brand- und Katastrophenschutz im Landkreis Oder-Spree neu gedacht, welches die überörtliche Hilfeleistung und den überörtlichen Brand- sowie den Katastrophenschutz fokussierte - noch unter Dezernatsleiter Michael Buhrke initiiert, wird es nun realisiert. Die Kosten tragen die Beteiligten jeweils zu gleichen Teilen.
 
Zentrale Fragestellung der Neuausrichtung laut Amtsleiterin Melanie Krogull "Wo müssen Fahrzeuge des Katastrophenschutzes stationiert sein, um einen einsatztaktischen Wert für den gesamten Landkreis zu haben?" 
 

3 Säulen für ein starken Zivil- & Katastrophenschutz

Um schnell und vor allem effektiv auf Katastrophen und Großschadenslagen in Oder-Spree reagieren zu können, muss eine enge Zusammenarbeit mit leistungsfähigen kommunalen Feuerwehren, die technisch gut ausgestattet sind, gewährleistet werden.
Im Zentrum steht die Wahrnehmung sogenannter „überörtlicher Aufgaben“ - das bedeutet, dass Feuerwehren zukünftig vermehrt zu Einsätzen herangezogen werden, die auf kommunaler aber auch auf Landkreis-Ebene geführt werden  - damit einher geht eine Spezialisierung in der Ausbildung der Kameraden, zum Beispiel im Bereich Vegetationsbrandbekämpfung, Hochwasserschutz und Gefahrenstoff-Abwehr.
 

8 Fahrzeuge mit unterschiedlichen technischen Fähigkeiten

Um diese einsatztaktischen Mehrwerte zu realisieren, wurden am Donnerstag Abend (30.10.25) acht verschiedene Fahrzeuge an die örtlichen Feuerwehren übergeben, die gemäß der Neuausrichtung stationiert und im Bedarfsfall zu modularen Unterstützungseinheiten zusammen gezogen werden können.
 
Schlaubetal, Neuzelle, Rietz Neuendorf, Scharmützelsee und die Feuerwehr in Fürstenwalde/Spree profitieren von dieser Erweiterung ihrer Einheiten und damit auch ihrer Fähigkeiten.
 
An Friedland wurde ein Bundesfahrzeug übergeben, welches zur ergänzenden Ausstattung von Katastrophenschutz-Einheiten im Bereich des Brandschutzes eingesetzt wird. Brieskow-Finkenheerd erhielt einen Gerätewagen zur Vervollständigung des Hochleistungsfördersystems unter anderem zur Hochwasserabwehr unseres Regionalleitstellenbereiches. Die Gemeinde Grünheide erhielt ein Fahrzeug aus vorbenanntem Konzept, jedoch ausschließlich aus Eigenkapital finanziert.
 
Im Rahmen der Schlüsselübergabe - vor beeindruckender Blaulichtkulisse im FKTZ - lobte Landrat Frank Steffen das hohe Ausstattungsniveau der Feuerwehren im Kreis. „Wir werden auch zukünftig sensibel für neue Fördermöglichkeiten von Bund und Land bleiben und umgehend aktiv werden, sollten sich Chancen ergeben, die unsere Handlungsfähigkeit in Oder-Spree weiter professionalisieren. Zudem werden wir die Kreisausbildung der Kameraden verbessern, um zeitnah auch auf die Anforderungen vom Land Brandenburg reagieren zu können.“
 

Im Gespräch mit Kreisbrandmeister Christian Weiß wurde die Einmaligkeit des Projektes und des Beschaffungsprozesses deutlich. „Die Konfiguration der einzelnen Fahrzeuge war eine Teamarbeit, die sowohl auf den Anforderungen des Landkreises, zum Beispiel große Kettensägen für die Vegetationsbrandbekämpfung, aber auch den örtlichen Belangen der einzelnen Feuerwehren basiert.“ Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu: „Einzig der Geldbeutel und die maximale Traglast der Chassis von 16 Tonnen haben unsere Ideen vom perfekten Einsatzfahrzeug limitiert.“

Aktueller Stand und Ausblick

Das auf vier Jahre angelegte Projekt befindet sich in der Anfangsphase der Realisierung, das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt ca. 8 Mio Euro - wovon Landkreis und Kommunen gleichermaßen belastet sind. Den Beschaffungsprozess koordiniert das Amt für Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz.

Datum: 3. November 2025