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Landkreis Oder-Spree als Musterlandkreis zur Vorstellung für den geförderten Breitbandausbau ausgewählt

Baustelle mit Kabelrolle und Absperrung. © Getty Images

Die Digitalisierung im Landkreis Oder-Spree schreitet weiter voran: Im Rahmen des Markterkundungsverfahrens wurde bei etwa 40 Prozent der Haushalte und Gewerbebetriebe in Oder-Spree ein Bedarf an schnellerem Internet festgestellt. Die sogenannten weißen Flecken – Anschlüsse, die mit weniger als 30 Megabit pro Sekunde versorgt sind – liegen meist in Randgebieten von Ortslagen außerhalb der Zentren. Aber auch in den Städten des Landkreises gibt es Versorgungslücken.

Da sich privatwirtschaftliche Ausbauaktivitäten für die Telekommunikationsunternehmen nicht überall rentieren, erweitert der Landkreis sein Breitbandnetz mit Unterstützung der Bundesförderung. Insgesamt sollen im Rahmen des Weiße-Flecken-Förderprogramms 9.386 Haushalte und 528 Unternehmen einen Glasfaseranschluss erhalten. Damit zeichnet sich das Förderprojekt nicht nur durch seine Größe, sondern vor allem auch durch seine Bedeutung für die Menschen in der Region aus. Das Bundesministeriums für Digitales und Verkehr hebt den Landkreis Oder-Spree deshalb auf seiner Internetseite als Musterlandkreis zur Vorstellung für den geförderten Breitbandausbau hervor.

Auch die überregionale Wirtschaft profitiert vom Ausbau. Ein Beispiel dafür ist ArcelorMittal Eisenhüttenstadt. Mit einer Jahresproduktion von bis zu 2,5 Millionen Tonnen Rohstahl und 2.700 Mitarbeitenden zählt es zu den größten industriellen Unternehmen in Ostbrandenburg. Etwa 60 neue Anschlüsse sollen das Gewerbegebiet künftig mit schnellem Internet versorgen.

Bis Ende 2025 soll der Breitbandausbau im Landkreis abgeschlossen sein. Zu Beginn der Bauphase ergaben sich verschiedene Herausforderungen. Zahlreiche Trinkwasserschutzgebiete sowie Hochwasser- und Überflutungsgebiete entlang der unteren Spree und der Oder-Neiße sowie Altlastverdachtsflächen in Gewerbegebieten, beispielsweise in Eisenhüttenstadt und Grünheide, erschwerten die Tiefbauarbeiten.

Das Ausbauvorhaben steigert nicht nur die Attraktivität als Wohnstandort, sondern stärkt auch die Position als Wirtschaftsstandort. Deshalb bleibt der Landkreis Oder-Spree weiter dran – und führt den Gigabitausbau im Rahmen der Gigabitförderung 2.0 fort. Auch hier hat der Landkreis ein Förderprojekt gestartet, über das weitere 812 Privatadressen und 66 Unternehmen mit Glasfaser versorgt werden.

„Auch zukünftig wird der Landkreis Oder-Spree den flächendeckenden und vollumfänglichen Glasfaserausbau mit einer Kombination aus gefördertem und privatwirtschaftlichem Ausbau durch die Versorgungsunternehmen weiter forcieren. Für den Landkreis Oder-Spree gehe ich positiv davon aus, dass das vom Bund angestrebte Ziel, eines vollständigen Glasfaserausbaus bis 2030, vorfristig erreicht wird", so Kay Noack, Breitbandverantwortlicher des Landkreises Oder-Spree.

Datum: 21. November 2024